Der seit über einer Woche anhaltende Dauerregen in Mitteleuropa hat viele Flüsse über die Ufer treten lassen. Auch bei uns in Nankendorf stieg der Wasserpegel moderat an, aber heute wurde die Situation auch bei uns kurzzeitig kritisch: Durch die gefallenen Niederschläge gestern Nacht und heute Morgen, stieg das Wasser der Wiesent seit fünf Uhr Morgens rapide an.
Das Pegelmaximum wurde um kurz nach neun Uhr Vormittags wie im August 2010 erreicht. Nach derzeitigem Stand hat sich der Pegel stabilisiert und ist in den letzten Minuten leicht gesunken.
Durch das Hochwasser verwandelte sich die Wiesent zu einem tobenden und reißenden Fluss, der braunes und verdrecktes Wasser mit sich führt. Bereits einige Tage zuvor wurde bei der Nankendorfer Mühle die „Bullen“ und „Schützen“ geöffnet, um das Schlimmste zu verhindern.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden nach unserem Wissen keine Personen oder Tiere verletzt. Ein Teil des Brunnenweg und die Straßenverbindung zum Auberg wurden so stark überflutet, dass ein durchfahren mit dem Auto fast oder gar nicht mehr möglich war.
Treibholz, Äste und Gestrüpp wurden vom Hochwasser mitgerissen und stauten sich am Wehr und Mühlrad. Am Stahlgeländer mit Gitternetz des neuen Radwegs hat sich auch allerlei Unrat angesammelt. An der sehr niedrigen und auf 3 Tonnen begrenzten Holzbrücke hat sich das Hochwasser angestaut bzw. das Wasser wurde dort vom abfließen gehindert. Bereits vor einigen Jahren wurde die Brücke einige Zentimeter höher gelegt. Ein höherer Neubau, einige Meter unterhalb der jetzigen Position würde eine solche Hochwassersituation sicherlich erheblich entschärfen.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich noch kein Staatsvertreter die Hochwasserlage vor Ort angesehen. Der deutsche Wetterdienst meldet Dauerregen bis heute Abend um 21 Uhr. Dennoch hoffen wir, dass der Regen bald nachlässt und dadurch der Pegel weiter sinken kann.
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