Ganz ohne Zwischenfälle und sehr reibungslos kamen am letzten Tag im Jahr tausende Besucher und zahlreiche Fotografen in das beschauliche kleine Örtchen Nankendorf. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird hier der Jahresabschluss mit der Ewigen Anbetung der Pfarrei St. Martin und anschließender Lichterprozession gebührend gefeiert. Bengalische Feuer und mehrere Tausende Wachslichter, welche bereits Tage und Wochen vorher von der FFw Nankendorf gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft gegossen werden, zieren hier die Berghänge rings um Nankendorf und sorgen zusammen mit dem Rauschen der Wiesent an der Mühle für eine verzaubernde Kulisse. Untermalt wird das Ganze noch von den mit Kerzen und Lichtern geschmückten Häusern der Dorfbewohner.
Bereits Tage zuvor wurde heuer eine Felsenfreilegung am Kreuzfelsen durchgeführt. Dabei haben viele Dorfbewohner sich freiwillig engagiert, um die Felsen von Sträuchern und allerlei Gestrüpp zu befreien. Eine schwierige und nicht ganz ungefährliche Arbeit.
Die Festlichkeiten begannen bereits vormittags um 9.15 Uhr mit dem Aussetzungsamt, dass von Pfarrer Lugun aus der Pfarrei Waischenfeld gehalten wurde. Danach wurden die sechs Betstunden, von Gemeindemitgliedern vorgebetet. Ab 13 Uhr begann die Aufstellung der Wachslichter an den Berghängen, die um circa 16.30 Uhr nach und nach von allen fleißigen Helfern angezündet wurden. Nach der Jahresschluss-Eucharistiefeier um 16 Uhr setzte sich mit Glockengeläut um 17 Uhr die Sakramentprozession in Bewegung. Dabei trug Pfarrer Lugun unter dem Baldachin in Begleitung der Ministranten und den Kirchen- und Pfarrgemeinderäten die Monstranz mit dem Allerheiligsten um das Dorf.
Den Festumzug begleiteten unter anderem die FFw Nankendorf, die FFw Löhlitz, die Soldatenkameradschaft Nankendorf-Löhlitz, der Schützenverein Hirschensprung, sowie erster Bürgermeister Pirkelmann, zweiter Bürgermeister Thiem, dritter Bürgermeister Neuner, viele Stadträte der Stadt Waischenfeld. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Nankendorfer Blasmusik.
Die FFw Nankendorf, FFw Löhlitz, FFw Breitenlesau und FFw Waischenfeld sperrten circa ab 16 Uhr die zuführenden Straßen für den Verkehr. Die Polizei und Malteser aus Waischenfeld war ebenfalls mit vor Ort. Viele Besucher und Gäste kamen zu Fuß auf dem Radweg aus Richtung Waischenfeld nach Nankendorf.
Die Ewige Anbetung besteht nun schon seit dem 18. Jahrhundert im Bistum Bamberg:
Papst Klemens VIII. führte 1592 das „vierzigstündige Gebet“ ein. Daraus entwickelte sich das, was wir heute als „ewige Anbetung“ bezeichnen. Der 59. Bamberger Fürstbischof, Adam Friedrich von Seinsheim (1757-1779), sorgte im 18. Jahrhundert im Bistum Bamberg für dessen Einführung. Sein Wunsch: Jeden Tag sollte in einer der Kirchengemeinden des Bistums ein Tag des Gebetes abgehalten werden, so dass „auf ewig“ jeden Tag vor dem Allerheiligsten Altarsakrament gebetet wird.
Grundlage für die Einführung war das Konzil von Trient (1545-63), dass die eucharistische Verehrung auf eine neue Ebene hob. An diesem Konzil nahm unter anderem auch Bischof Nausea (bürgerlicher Name Grau) teil, ein gebürtiger Waischenfelder, der dort 1552 an einem Fieber starb und seine letzte Ruhestätte im Stephansdom zu Wien fand. Eng verknüpft mit der Ewigen Anbetung ist der „Eucharistische Segen“, der gewöhnlich zum Schluss gespendet wird.
erzbistum-bamberg.de
Nankendorf.de bedankt sich recht herzlich für die Organisation bei den Kirchen- und Pfarrgemeinderäten, der FFw Nankendorf und all den fleißigen Helfern und Dorfbewohnern, die im Hintergrund für diesen gelungenen Jahresabschluss gesorgt haben. Auch herzlichen Dank an Franziska Sebald für die Bereitstellung der Fotos.
In diesem Zuge wünschen auch wir allen Besuchern und Lesern mit all Ihren Wünschen und Hoffnungen einen guten Start ins neue Jahr 2019.
Hallo Johannes, guter Artikel und schöne Bilder, vielen Dank!
Beste Grüße vom Auberg und ein gutes neues Jahr
Peter und Inge
Hallo Peter und Inge, vielen Dank für Ihr Interesse und freundliches Kommentar. 🙂