Bereits seit Jahren wurde sowohl bei den Bürgerversammlungen in Nankendorf und in Stadtratssitzungen der Stadt Waischenfeld diskutiert, was mit der alten Brauerei mitten im Ortsteil Nankendorf der Stadt Waischenfeld geschehen soll. Die Stadt Waischenfeld hatte Grundstück und das verfallene Gebäude der ehemaligen Polsterbräu im Jahr 2017 erworben, nachdem kein Investor im Rahmen eines Ideenwettbewerbs für Gelände und Gebäude gefunden werden konnte.
Für die Abbruchkosten wurden Anfang 2017 450.000 Euro veranschlagt, die mit einer Förderung von 75 % durch städtebauliche Sanierungsmaßnahmen im Rahmen von Räumlichen Entwicklungsmaßnahmen bezuschusst wird. Danach soll der freiwerdende Platz im Rahmen der Städtebauföderung neu gestaltet werden. Ein Möglichkeit bestünde als Parkplatz oder/und Wendefläche für Busse mit Begrünungen und Bäumen als Elemente.
Die Firma Plannerer aus Pullenreuth wurde von der Stadt Waischenfeld beauftragt, das Gebäude abzureißen. Seit Anfang des Jahres wurde nun endlich mit dem Abbruch begonnen. Zuerst musste jedoch das Gebäude von innen entrümpelt und giftige Asbest-Bauelemente fachgerecht entsorgt werden. Seit März 2019 wurde mit dem Abriss begonnen. Schätzungsweise wird das Gebäude in einigen Wochen nicht mehr existieren, da schon zum jetzigen Stand der größte Teil am Boden liegt.
Was man schon jetzt deutlich sehen kann, sind die freigewordenen Hänge mit den markanten Felsen. Dies dürfte auch von großem Interesse der Felsenkletterer sein, denn seit über 100 Jahren wird in der Fränkischen Schweiz geklettert. Der „Nankendorfer Block“ befindet sich direkt neben dem jetzt frei gewordenen Hängen.
Gerne möchten wir auf das Bildmaterial „Die in der Zeit eingefrorene Brauerei“ der Facebook Website „Die Spuren der Vergangenheit“ hinweisen:
Man kann das eifrige Treiben der Brauer noch förmlich spüren, die hier in malerischer Kulisse ihrer Arbeit nachgingen. Eifrig rufen die Vertriebler ihre Kunden aus Handel und Gastgewerbe an. Doch längst ist die Leitung tot, die Sudpfannen trocken. Abgesperrt und sich selbst überlassen seit über 40 Jahren. So ist das Gebäude eine echte „Zeitkapsel“, denn sie ist seit Jahrzehnten unberührt und völlig frei von Vandalismus. Nur der Verfall verwandelt das alte Gemäuer in ein Gesamtkunstwerk. Gegründet wurde diese Brauerei Mitte des 19. Jahrhunderts, im Laufe der Zeit wuchs die Brauerei stetig und musste immer wieder durch den Anbau weiterer Räume erweitert werden. Ein seltsam verschachtelter Bau entstand. Der Ausstoss lag zuletzt bei ca. 33.000 hl im Jahr. Vor über 40 Jahren wurde der Braubetrieb dann an dieser Stätte eingestellt. Nachnutzung als Auslieferungslager einer großen Industriebrauerei hinterließ weitere Spuren. Von dieser Brauerei sind auch die Namen auf den Etiketten und dem Thekenschild.
Die Spuren der Vergangenheit | Facebook
Ein sehr schöner und informativer Artikel, Johannes. 👍🏻😊
Hallo Annemarie, vielen Dank für dein Kommentar. Hat mich sehr gefreut. 🙂
Top Artikel und schöne Vorher-Nachher-Bilder 🙂
Hallo Markus, vielen Dank für dein Lob und Kommentar. 🙂
Seit 1984 haben wir bis jetzt fast jedes Jahr in Nankendorf Urlaub gemacht , zuerst bei Familie Stadter und dann bei Familie Görl. Jedesmal empfanden wir die hässliche Halbruine der alten Brauerei als Schandfleck Ihres schönen Ortes. Endlich ist der unansehnliche Kasten weg! Dazu unseren allerherzlichsten Glückwunsch. Wir kommen jetzt nochmal so gerne ins schöner gewordene Nankendorf. Bis September grüßen Klaus und Elisabeth Komanns.
Düsseldorf, 5. 6. 2019
Hallo Elisabeth und Klaus, vielen Dank für Ihr Kommentar. Wir freuen uns auch sehr, wenn das alte Gebäude endlich vollständig abgetragen und der Platz neu gestaltet wird. Ich habe den Beitrag mit Fotos von Ende April aktualisiert. Wir uns auch sehr, wenn Sie uns wieder besuchen.
Sehr interessant noch die Vorher-Bilder zu sehen. Das ist ja jetzt schon eine Weile her, mich würde mal interessieren wie es jetzt dort aussieht. Die Abbrucharbeiten sind ja bestimmt schon lange abgeschlossen.