Am Sonntag, den 26. Mai 2024 konnte die katholische Pfarrei Nankendorf St. Martin das Fronleichnamsfest bei schönem Wetter feiern. Frühmorgens um 08.30 Uhr fand der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martinus statt.
Anschließend ging es um 09:40 Uhr mit der traditionsreichen Prozession durch den feierlich geschmückten Ort los. Viele Birken säumten die Straßenseiten, die zusammen mit den grünen Girlanden, sowie rot- und gelbweisen Fähnchen verzierten Häusern das Dorf in eine malerische Umgebung verwandelten. Zudem übernahmen zuverlässig die Freiwilligen Feuerwehren Nankendorf und Löhlitz die kurzzeitigen Sperrungen der Staatsstraße 2191 sowie der Kreisstraße BT2.
Kaplan Pradeep Tirkey trug unter dem Baldachin in Begleitung der Ministranten die Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer gewandelten Hostie, mit je einer Statio zu den vier geschmückten Außenaltären. Diese wurden wunderschön mit Teppichen, Blumen und Kerzen dekoriert. Bei jeder Statio wurde ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, es wurden Fürbitten gesprochen und der eucharistische Segen in alle Himmelsrichtungen erteilt.
Der erste Altar wurde von Familie Düngfelder bei der gleichnamigen Bäckerei mit Café an der Hauptstraße aufgebaut. Die zweite Statio mit Altar wurde am Feuerwehrhaus von Familie Görl bereitgestellt. Nach jahrzehntelangem liebevollem Aufbau des dritten Altars durch Familie Schnörer am Brunnenweg, wurde seit vorletztem Jahr aus Altersgründen der Altar an Familie Gick mit Schwarzmann in der Sutte übergeben. Dadurch hatte sich die Reihenfolge geändert: Die dritte Statio stellt nun Familie Sebald bei der ehemaligen Mühle, und Familie Gick mit Schwarzmann befinden sich nun in der Reihenfolge für den vierten und letzten Altar.
Viele betend- und singende Gläubige der Pfarrei Nankendorf St. Martin machten bei dem Festumzug mit, darunter die Kirchen- und Pfarrgemeinderäte, die Kommunionkinder aus Nankendorf, Breitenlesau und Hochstahl, die Freiwillige Feuerwehr Nankendorf, die Freiwillige Feuerwehr Löhlitz, die Soldatenkameradschaft Nankendorf-Löhlitz und Umgebung, der Schützenverein Hirschensprung und der Schützenverein Tell Löhlitz. Die Heiligenfiguren der Maria und Johannes dem Täufer wurden von den Frauen und Männern getragen.
Aus der Politik begleitete Erster Bürgermeister der Stadt Waischenfeld Thomas Thiem (Siegritzberg CSU), sowie die Stadträte aus dem Ortsteil Nankendorf und Löhlitz, Dominik Bogner (BBN – Bürgerblock Nankendorf) und Barbara Zeilmann Nankendorf (BBN).
Musikalisch unterstützte die Nankendorfer Blaskapelle. Nachdem die Prozession wieder in die St. Martinus Kirche gezogen war, endete der Festgottesdienst mit Tantum Ergo und Te Deum.
Anschließend luden der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltungen der Pfarrei Nankendorf zum Frühshoppen vor der Pfarrkirche ein. Dabei gab es auf Spendenbasis Bratwürste vom Grill, Waffeln und eine gute Auswahl an Getränken, die die Brauerei Schroll bereitstellte.
Das Erzbistum Bamberg gab vor einigen Jahren zum Fronleichnamsfest eine Pressemitteilung heraus:
„Jesus Christus ist Weggefährte mit dem geistlichen Reiseproviant“
Bamberg. Erzbischof Ludwig Schick hat die traditionellen Fronleichnamsprozessionen als Ausdruck des gemeinsamen „Auf dem Weg Sein“ mit Jesus Christus bezeichnet. „Jesus geht mit uns, ist unser Weggefährte und gibt uns den geistlichen Reiseproviant“, sagte Schick in seiner Predigt zum Fronleichnamsfest. Dieser Aspekt des Lebens und des Wirkens Christi werde besonders deutlich, wenn die Gläubigen an Fronleichnam mit dem Allerheiligsten durch die Straßen ziehen.
Jeder Mensch habe auf seinem Lebensweg Weggefährten nötig, so der Erzbischof. Diese nähmen unterschiedliche Rollen ein: „Eltern sind Beschützer, Freundinnen und Freunde Impulsgeber für Entwicklung und Entfaltung; Ehepartner und Familien sind Teilnehmer an Freud und Leid des Lebens“. Jesus Christus wolle ein solcher Weggefährte für uns sein, der sich um den „geistlichen Reiseproviant“ der Mitreisenden kümmert.
Schick wies auf verschiedene Erzählungen aus der Bibel hin, die verdeutlichen, dass Christus Reisenden zur Seite steht: „Der König von Salem, der ein Symbol für Jesus Christus ist, gibt Abraham auf seinem Weg ins Gelobte Land Brot und Wein, Stärkung für die nächste Wegstrecke.“ Auch der 1. Korintherbrief erinnere daran, dass Christus uns aufgetragen hat, die geistliche Speise seines Leibes und seines Blutes zu uns zu nehmen, damit unsere Lebensreise gelinge.
Erzbistum Bamberg Pressemitteilungen
Das Fronleichnamsfest (lateinisch Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi ‚Fest des allerheiligsten Leibes und Blutes Christi) ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herrn Leib‘ ab, von vrôn‚ ‚was den Herrn betrifft‘ (siehe auch Fron) und lîcham (‚der Leib‘). In der Liturgie heißt das Fest Hochfest des Leibes und Blutes Christi. In anderen Sprachen ist die lateinische Bezeichnung des Hochfestes, Corpus Christi, geläufig.
Das Datum des Fronleichnamsfestes ist vom beweglichen Osterfestkreis abhängig. Das Fest wird am Donnerstag nach dem ersten Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitsfest, begangen (am 60. Tag nach dem Ostersonntag) und fällt somit frühestens auf den 21. Mai und spätestens auf den 24. Juni.
Fronleichnam – Wikipedia
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