Alle Jahre wieder lockte es am Silvesterabend tausende Besucher und zahlreiche Fotografen in das beschauliche kleine Örtchen Nankendorf. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird hier der Jahresabschluss mit der Ewigen Anbetung der Pfarrei St. Martin und anschließender Lichterprozession gebührend gefeiert. Bengalische Feuer und dreitausend Wachslichter, welche bereits Tage vorher von der FFW Nankendorf gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft gegossen werden, zieren hier die Berghänge rings um Nankendorf und sorgen zusammen mit dem Rauschen der Wiesent für eine verzaubernde Kulisse. Untermalt wird das Ganze noch von den mit Kerzen und Lichtern geschmückten Häusern der Dorfbewohner.
Die Festlichkeiten begannen mit dem Aussetzungsamt um 09.15 Uhr, dass von Pfarrer Lugun aus der Pfarrei Waischenfeld gehalten wurde. Danach wurden die sechs Betstunden, von Gemeindemitgliedern vorgebetet. Nach der Jahresschluss-Eucharistiefeier um 16.15 Uhr setzte sich mit Glockengeläut um 17.25 Uhr die Sakramentprozession in Bewegung. Dabei trug Pfarrer Lugun unter dem Baldachin in Begleitung der Ministranten die Monstranz mit dem Allerheiligsten um das Dorf.
Den Festumzug begleiteten unter anderem die FFW Nankendorf, die FFW Löhlitz, die Soldatenkameradschaft Nankendorf-Löhlitz, der Schützenverein Hirschensprung, sowie erster Bürgermeister Pirkelmann, zweiter Bürgermeister Thomas Thiem, dritter Bürgermeister Neuner, viele Stadträte der Stadt Waischenfeld sowie die Pfarrgemeinde- und Kirchenräte der Pfarrei St. Martin. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Nankendorfer Blasmusik.
Die FFW Nankendorf, FFW Löhlitz und FFW Waischenfeld sperrten ca. ab 16 Uhr die zuführenden Straßen für den Verkehr. Die Polizei und Malteser aus Waischenfeld war ebenfalls mit vor Ort. Viele Besucher und Gäste kamen zu Fuß auf dem Radweg aus Richtung Waischenfeld nach Nankendorf.
Die Ewige Anbetung besteht nun schon seit über 250 Jahren im Erzbistum Bamberg:
Papst Klemens VIII. führte 1592 das „vierzigstündige Gebet“ ein. Daraus entwickelte sich das, was wir heute als „ewige Anbetung“ bezeichnen. Der 59. Bamberger Fürstbischof, Adam Friedrich von Seinsheim (1757-1779), sorgte im 18. Jahrhundert im Bistum Bamberg für dessen Einführung. Sein Wunsch: Jeden Tag sollte in einer der Kirchengemeinden des Bistums ein Tag des Gebetes abgehalten werden, so dass „auf ewig“ jeden Tag vor dem Allerheiligsten Altarsakrament gebetet wird.
Grundlage für die Einführung war das Konzil von Trient (1545-63), dass die eucharistische Verehrung auf eine neue Ebene hob. An diesem Konzil nahm unter anderem auch Bischof Nausea (bürgerlicher Name Grau) teil, ein gebürtiger Waischenfelder, der dort 1552 an einem Fieber starb und seine letzte Ruhestätte im Stephansdom zu Wien fand. Eng verknüpft mit der Ewigen Anbetung ist der „Eucharistische Segen“, der gewöhnlich zum Schluss gespendet wird.
erzbistum-bamberg.de
Nankendorf.de bedankt sich recht herzlich für die Organisation bei der Freiwilligen Feuerwehr Nankendorf und all den Helfern und Dorfbewohnern, die im Hintergrund für diesen gelungenen Jahresabschluss gesorgt haben!
In diesem Zuge wünschen auch wir allen Besuchern und Lesern mit all Ihren Wünschen und Hoffnungen einen guten Start ins neue Jahr 2018.
Vielen Dank an Martin Sebald und Franziska Neuner für die Bereitstellung der Fotos!
Dir lieber Johannes, danke ich, auch im Namen meiner Familie für das veröffentlichen der Fotos und für die Mühen zum verfassen eines solch gelungenen Artikels. Es war auch für uns ein tolles Fest, ein Augenschmaus und ein Rausch für die Seele. Gerne wieder und bis bald
Hallo Martin, vielen Dank für dein Interesse, Lob und Kommentar! 🙂 Ich kann Dir nur zustimmen: Die Ewige Anbetung gemeinsam mit der Lichterprozession waren auch heuer wieder sehr schön.